Hans-Quick-Schule / Bickenbach

Vorlaufkurs

Herzlich Willkommen im Vorlaufkurs an der Hans-Quick-Schule!

Der Vorlaufkurs bietet Kindern, die noch kein Deutsch sprechen oder deren Deutschkenntnisse als Schlüssel zum Schulerfolg noch verbessert werden müssen, im Jahr vor ihrer Einschulung eine besondere Sprachförderung an.

Der vorschulische Spracherwerb des Kindes bildet eine besonders wichtige Grundlage für den Schriftspracherwerb in der 1. Klasse der Grundschule. Er ist für ausgewählte Kinder verbindlich und findet täglich jeweils in den ersten beiden Schulstunde in einem der Inselräume in der Hans-Quick-Schule statt. 

Der Vorlaufkurs wird immer von einer festen Bezugsperson, der Vorlaufkursleiterin Frau Nicole Schmitt geleitet.

Die Eltern bringen ihr Kind entweder pünktlich um 8.00 Uhr in die Schule oder sie werden aus ihren jeweilligen Kindergartengruppen von Frau Schmitt abgeholt und nach dem Förderkurs wieder zurück in den Kindergarten gebracht.

Sollte ein Kind an einem Tag nicht am Vorlaufkurs teilnehmen können, so bitten wir die Eltern/Erziehungsberechtigten herzlich ihr Kind bis 7.45 Uhr im Sekretariat der HQS abzumelden. (Tel.: 06257/933930)

 

Inhalte: 

Inhaltlich orientiert sich der Vorlaufkurs am Förderprogramm Deutsch für den Schulstart (DfdS) des Instituts für Deutsch als Fremdsprachenphilologie der Universität Heidelberg.

Es gibt immer ein Wochen- bzw. Monatsthema, an dem sich alle Inhalte des Sprachförderkurses orientieren. Feste Abläufe und Rituale sind fester Bestanteil der Einheiten. Die Förderung der Sprachentwicklung bezieht sich auf die Bereiche Wortschatz, Grammatik, Satzbau, Aussprache / Lautbildung und Kommunikation / Interaktion. 

Die Sprachfördereinheiten orientieren sich inhaltlich an der Lebenswelt und an den Interessen der Kinder. Da jedes Kind andere Voraussetzungen mitbringt, lässt sich die Sprachförderung nicht standarisieren. Die Lehrkraft muss daher sehr genau die Lernausgangslage des einzelnen Kindes beobachten, um  dem Einzelnen seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten entsprechende Unterstützung geben zu können.

Ein Kind sprachlich zu fördern bedeutet, es in Sprachlernprozessen zu unterstützen. Vor allem im Spiel soll das Kind viele verschiedene Aspekte der Sprache kennen lernen. Lediglich Themen, die im direkten Bezug zur Lebenswelt der Kinder stehen, werden als bedeutsam in das Allgemeinwissen des Kindes integriert. Das Kind muss emotional beteiligt sein. Spaß, Spiel und Freude am Lernen müssen im Vordergrund stehen.

 

Phase

Themen

Inhalte

Ziele

0
Beobachten des individuellen Sprachstands der Kinder

1

Familie 

Im Kindergarten

Körper

Farben Essen

Freizeit

Tiere

Kleidung 

Alltagsgegenstände 

einfacher Satzbau und Artikel Einführung zum Zuhören und eigenen Erzählen
2

Familie 

Tiere

Kleidung

Essen

Freizeit

Alltagsgegenstände  

Zahlen

Festigung von Hauptsätzen, erste Nebensätze

Artikel im Wer-Fall: 

  • bei Personenbezeichnungen
  • bei einsilbigen Substantiven 

Artikel im Wen-Fall: 

  • bei männlichen und weiblichen Substantiven 

Mehrzahl beim Substantiv 

Unterscheidung von Einzahl- und Mehrzahlformen,

typische  Mehrzahlformen bei männl. und weibl. Substantiven  

Erzählungen aus der Lebenswelt der Kinder (Nacherzählen, freies Erzählen) 

zeitliche Verknüpfungsmittel (dann, danach) im sachlogischen Kontext (Anziehen)

Erzählen in Interaktion (frei vorgetragene Geschichten; gesprochene Sprache)

 

3

Wohnung 

Gefühle 

Arztbesuch / Krankheiten 

Tagesablauf 

Zusammensetzungen von Substantiven  

Eigenschaftswörter 

Nebensätze (weil, wenn, dass) 

Verbformen Vokalwechsel bei den Gegenwartsformen

Artikel im Wer- und Wen-Fall:

  • bei männlichen, weiblichen und sächlichen Substantiven 

Mehrzahl beim Substantiv:unter, auf, über, in, vor, hinter, neben

kurze Phantasieerzählungen (Nacherzählen, freies Erzählen) 

zeitliche Verknüpfungsmittel  im bekannten Kontext (Tagesablauf) 

Vorgabe in  Monolog (vorgelesene Geschichten, Schriftsprache),

Nacherzählen in Interaktion (gesprochene Sprache)

4

Zahlen

Tagesablauf

Freunde / Familie

Gefühle

Freizeit

Artikel im Wem-Fall:

  • bei männlichen, weiblichen und sächlichen Substantiven 

Mehrzahlformen mit Vokalwechsel 

gleich viel, genauso viele, mehr, weniger, alle, jede (-r, -s), beide

komplexe Phantasierzählungen/Märchen (Nacherzählen, freies erzählen) 

Fürwörter im Text

Personenbeschreibung

Spielerklärung

Vorgabe in  Monolog (vorgelesene Geschichten, Schriftsprache)

Nacherzählen in Interaktion (gesprochene Sprache)

 

Ziele:

Übergeordnetes Ziel des Vorlaufkurses ist der Aufbau fehlender Sprachkompetenzen und dadurch die Verbesserung der Startbedingungen im Übergang vom Kindergarten/der Familie in die Grundschule. Das Beherrschen der deutschen Sprache ist die Voraussetzung für Integration und die Kommunikation.

Wir nutzen vor allem Materialien mit starkem Aufforderungscharakter und einem größeren Alltagsbezug, um die Vorlaufkurskinder stärker motivieren und den Spaßfaktor am Lernen sowie die Chance, Erlerntes in den alltäglichen Sprachgebrauch zu integrieren, erhöhen zu können.

Die Materialien werden in jedem Jahr individuell auf die jeweilige Gruppe und deren Bedürfnisse sowie die sprachlichen Fähigkeiten abgestimmt.

In einem selbst erstellten Erhebungsbogen werden die Sprachkenntnisse der Kinder vor, während und nach dem Vorlaufkurs erfasst. Elterngespräche sowie Gespräche mit den Erzieherinnen der Kinder finden bei Bedarf statt.